Meine Gedanken

Gedichte, Geschichten, Prosa

Das Fenster zum Hof, Part VI

von Daniela Elisa Mayer

schweigend, im Herzen still

steh ich erneut am Fenster zum Hof..

spät vormittags, oder doch zur später Stunde?

Es war ein kalter Wintermorgen,

ich öffnete mein inner` Tor,

zum Vorschein kam ein alter Mann,

der kalten Hauches sich besann,

gebrochen schier von seinen Sorgen,

ein liebend alter Vater,

der um den Sohne weint,

sein Herz zu öffnen sich begann..

„ich warte jede einzelne Sekunde

möcht` dich so gerne wiedersehen,

wir teilten beide aus an jeder Wunde,

ich werde weiter harren, weiter warten,

ich halte aus, die Zeiger an den Uhren drehen..

hätt` ich ein Grab, ich könnte täglich dich besuchen

die Tränen trocknen, den Sohne rufen,

dir meine Liebe still bekunden,

denn Liebe stirbt nicht, lässt nur Wunden

im Diesseits wandelst du, mein Lieb

und ich all das irdische in mir dir gib..

lass uns die alte Gram vergessen,

wir sind nicht hier, um uns zu messen,

die Lieb allein, sie wandelt ewig

wenn du verzeihst..mein Herz wär` selig“

der Mann bekam die Antwort nicht

und wie es kommt, erlosch sein Licht..

ein junger Mann an seinem Grabe steht

derselbe Schmerz, denn Vater geht..

für immer fort, in einer anderen Dimension..

kein Vater mehr.. nur liebend Sohn,

den Schmerz er nun im Stillen erträgt,

er grollt um Lieb und um die Wende,

sein Stolz sich liebend legt,

sein Herz, den Vater still nun hegt..

den Sohn einholt ersehnt Vergebung,

am Grabe endlos Liebe weint..

im Jenseits gibt es nur noch diese Liebe..

somit in Ewigkeit sie dort vereint